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Verrückte Tradition lebt in Georghausen

Zum 51. Mal wurde am Samstag, den 12. Juli, das legendäre 72-Loch-Turnier im Golfclub Schluss Georghausen ausgetragen. Immerhin 24 Golfverrückte machten sich um 5:30 Uhr auf die erste Runde. Der letzte Putt fiel um 20:10 Uhr.

Gabriele und Eduard Fuchs hatten das Marathon-Turnier 1974 ins Leben gerufen. Zwischen 1991 und 2015 übernahmen der aktuelle Präsident Dr. Frank J. Klein und seine Frau Brigitte die Ausrichtung. 2016 hat erneut Gabriele Fuchs, mit Unterstützung ihrer Söhne Christoph und Mathias Fuchs, das Ruder übernommen. Nachdem die Mutter im Jahr 2022 leider verstorben ist, waren die Brüder zum 3. Mal alleine in der Verantwortung. Beide hießen die Teilnehmer in der Morgendämmerung willkommen und versorgten jeden mit einer Notration Getränke, Snacks und Magnesium-Pulver. Vor allem Letzteres half dem ein oder anderen im Laufe des Tages, die sich ankündigen Krämpfe im Griff zu behalten.

Ungefähr drei Stunden benötigten die 23 Spieler und Ute Quirrenbach, die als einzige Dame zu dem Event angetreten war, um die erste Runde zu bewältigen. Dabei brachten sie beachtliche Ergebnisse ins Clubhaus. Fünfmal wurden 40 und mehr Nettopunkte erzielt. Die besten Runden zeigten Simon Quirrenbach, der mit 37 Bruttopunkte eins unter Par blieb sowie Maximilian Klaus-Porschen, der mit 44 Punkten in der Nettowertung vorne lag.

Um 8:45 Uhr waren alle zu einem gemeinsamen Frühstück auf die Schloss-Terrasse eingeladen, bevor es um 9:15 Uhr auf die zweiten 18 Loch ging. Hier war Moritz Wurtinger mit 43 Punkten der Beste im Netto. Im Brutto lag erneut Simon Quirrenbach mit 34 Punkten vorne. Gleich auf mit Konstantin Selbach, der nach der Mittagspause mit Pasta für alle den Spieß umdrehte und das Brutto dieses Mal vor Quirrenbach holte. Netto-Sieger war hier Joshua Richter mit 42 Punkten.

In der vierten Runde ging es für Einige nur noch ums ankommen. An der Spitze wurden trotzdem hervorragende Ergebnisse erzielt. Allen voran Moritz Wurtinger, der erneut 43 Punkte ins Ziel brachte. Konstantin Selbach, der zuvor konstant zwei über Par gelegen hatte, steigerte sich in der Schlussrunde sogar noch um einen Schlag. Mehr als beachtlich auch das Ergebnis von Pro Gerhard Baum. Der 69 -jährige war mit Abstand der älteste Starter und lieferte in der vierten Runde mit 29 Brutto sein persönlich bestes Tagesergebnis ab.

Immerhin 20 von 24 Startern hielten die 72 Loch und insgesamt über 40 Kilometer bis zum Ende durch und freuten sich über Freibier und ein leckeres Schnitzel auf der Siegerehrung, bei der Präsident Dr. Frank J. Klein Preise für alle verteilte. Gesamt-Bester war Konstantin Selbach vor Dr. Tobias Klein und Gerhard Baum. Den Wanderpokal nahm aber de Netto-Sieger Moritz Wurtinger mit nach Hause. Mit 168 Nettopunkten spielte er 42 Punkte im Schnitt und sein Handicap über die vier Runden von 16,5 auf 11,6 runter. Platz zwei holte Max Klaus-Porschen vor Christian Hardelt.

Der Preis für den Letzten im Brutto ging an den neuen Clubmanager Martin Eulgem, der dennoch seinen Spaß hatte: „Man hat mir gesagt, ein echter Georghausener muss mindestens einmal das 72-Loch-Turnier gespielt haben. Das wollte ich so schnell wie möglich abhaken.“ Sein Ergebnis kommentierte er lachend: „Die letzten anderthalb Runden ging es bei mir nur noch ums Überleben. Aber vielen Dank an die Gebrüder Fuchs, dass sie das organisieren und uns über den ganzen Tag so gut betreut haben.“

Weil ihm das Ganze so gut gefallen hat, verloste Eulgem unter allen Teilnehmern einen Startplatz für sein eigenes, verrücktes Golf-Event. Bei der Vierplätzetournee im Allgäu werden die vier Runden zwar über vier Tage verteilt gespielt, dafür gibt es den weltweit einmaligen Hole-in-one Contest von der Skiflugschanze in Oberstdorf, bei dem man ein Auto im Wert von 80.000 Euro gewinnen kann. Als Gewinner wurde hier Christian Hardelt aus dem Lostopf gezogen.

Gegen 23:00 löste sich die Veranstaltung schließlich auf und alle gingen mit müden Knochen und einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Das galt auch für die Veranstalter. „Unsere Vater wäre stolz auf uns!“, war das passende Schlusswort von Christoph Fuchs an seinen Bruder Mathias.

Ihr Team des GCSG